Kurze Chronik der Sektion

Nur wenige Monate nach der Verschmelzung des Deutschen Alpenvereins mit dem Österreichischen Alpenverein wurde am 20. Januar 1874 die Sektion Mittenwald ins Leben gerufen. Ihr Gründer und erster Vorsitzender war der 39-jährige Schriftsteller Dr. Heinrich Noe. 22 Persönlichkeiten, einheimische und auswärtige, 21 Männer und eine Frau waren die Gründungsmitglieder.

Das Jahr 1899 brachte einen tiefen Einschnitt in den Mitgliederbestand. Die Zahl von 297 verminderte sich drastisch, als 175 Münchner Herren ihren Austritt erklärten, um in einer eigenen Sektion ihre Interessen besser wahrnehmen zu können. Ein Grund dafür war auch, dass die Sektion zuviel Geld für Fremdenverkehrsbelange und zuwenig für den großen Alpinismus tat. Dieser Schritt war verständlich und so blieb es der Sektion nur vorbehalten, ihren ehemaligen Mitgliedern zur Gründung der Sektion Oberland zu gratulieren.

Interessant in diesem Zusammenhang die offizielle Firmierung der Münchner Mitglieder vor ihrem Ausscheiden: „DOeAV Sektion Mittenwald-Mitgliedschaft München“ Oberland ist heute mit ihren 86.000 Mitgliedern die größte Sektion im DAV.

Hatte die Sektion bis dahin gleichzeitig die Interessen des örtlichen Fremdenverkehrs wahrgenommen, so entstand am 7. Mai 1906 ein eigener Verschönerungsverein, der sich den Namen „Verkehrs- und Wintersportverein“ gab.

Noch ein Kind entsprang der Sektion. Die im Dezember 1919 gegründete „Skiabteilung“, die zwei Jahre später im allseitigen Einvernehmen aus wirtschaftlichen Gründen sich dem Verkehrs- und Sportverein anschloss und aus der 1931 der Skiclub Mittenwald entstand.

1987 wurde eine Partnerschaft mit der Sektion Koblenz des DAV geschlossen. 2017 konnte die freundschaftliche Verbindung ihr 30 jähriges Bestehen feiern.

Zwischen 1918 und 1922 stieg die Mitgliederzahl auf 623 an. Ende 1946 war der Mitgliederstand auf 135 gesunken. Dann ging es ständig bergauf, heute können wir auf die stolze Zahl von ca. 3100 Mitgliedern blicken.

Tätigkeiten im Arbeitsgebiet der Sektion

1879 Bau des Karwendelsteiges
1879 erster Unterstand am Ort der heutigen Mittenwalder Hütte
1879 Bau Unterstandshütte am Kranzberg
1888 Ausbau der Unterkunft
1907 Verlegung des Steiges zur Karwendelhütte -heute Mittenwalder Hütte
1913-1915 Steig zum Brunnsteinanger
1933 Ausbau des Pferdestalls auf der Vereiner Alm
1950 Neuanlage Lindenkopfsteig
1952 Neubau Krinner-Kofler-Hütte
1965 Erwerb der Brunnsteinhütte
1971 Bau Heinrich Noe Weg
1972-1973 Bau Mittenwalder Höhenweg
1998 Verlegung von Abwasserleitung und Stromleitung Mittenwalder Hütte
2008 Bau des Sektionshauses im Ried